Sunday, 18 August 2019

Tod eines Projekts

Tod eines Projekts

Der Fall Hongkong: Westliche Werte kann der Westen nicht mehr garantieren.

Sie wollen das, was Deutsche, Franzosen, Briten, Amerikaner schon haben, Demokratie, Rechtsstaat, Menschenrechte. Dafür kämpfen sie, multig, unermüdlich. Ihr Anliegen ist das des Westens, aber sie leben in Hongkong, weit weg, in China. Allein können sie es kaum schaffen, aber wer hilft ihnen jetzt?

Gäbe es noch das normative Projekt der beiden atlantischen Revolutionen,müsste der Westen die Demonstranten kräftig unterstützen. Der Historiker Heinrich August Winkler hat diesen Begriff geprägt. Due französischen und amerikanischen Revolutionäre Ende des 18. Jahrhunderts setzten Demokratie Rechtsstaat und Menschenrechte erstmals durch, wenn auch nur teilweise oder vorübergehend. Aber von da an war ein Anspruch formuliert, die westlichen Werte sollten die Norm sein, nach ihnen wie nach aussen.

Aber wer Normen nach aussen durchsetzen will, der bracht Macht, die harte Macht von Waffen und Wirtschaft und in diesem Fall auch die weiche Macht des guten Vorbilds. Auf beiden Feldern steht der Westen nicht gut da.

Das 19. Jahrhundert wurde von den Briten dominiert, das 20. zu einem grossen Teil von den US-Americanern. Die Briten dachten damals nicht an den Export von Demokratie und Menschenrechten, sie wollten andere Völker unterwerfen, um sie auszubeuten. Das gelang auch in Teilen Chinas, HK wurde für mehr als 150 Jahre britische Kolonie. Pax Britannica nannte man das, obwohl das britische Gebaren wenig mit Frieden oder gar Menschenrechten zu tun hatte. Das normative Projekt galt nur nach innen. Grossbritannien wurde zur vorbildlichen Demokratie.

Die US-Amerikaner trugen das Projekt im 20. Jahrhundert nach aussen, zunächst vor allem durch den Präsidenten Woodrow Wilson im Umfeld des Ersten Weltkriegs, erfolgreicher dann nach dem Zweiten Weltkrieg, als sich erst Westeuropa und später Osteuropa demokratisierten. Im  Jahr 2000 schien eine, relativ friedliche Pax Americana für grosse Teile der Welt zu gelten. Das ist keine 20 Jahre her, aber es war eine ganz andere Zeit, eine andere Welt. Seither scheiterte das normative Projekt in Afghanistan, im Irak, beim Arabischen Frühling, der zur syrischen Katastrophe führte. Der Westen griff mal ein, griff mal nicht ein, das Ergebnis war fast immer fürchterlich. Spätestens in Foltergefängnissen wie Abu Ghuraib oder Guantanamo verloren die US auch die Macht des Vorbilds.

Nun ist alles noch schlimmer, weil Donald Trump im Weissen Haus sitzt. Bei diesem Präsidenten, der seine autokratisch regierenden Kollegen aus China und Russland, Xi Jinping und Wladimir Putin, so sehr bewundert, ist überaus fraglich, ob er sich selbst zum normativen Projekt bekennt, ob er Demokratie, Rechtsstaat, Menschenrechte wirklich schätzt. Die Nato, die Harte-Macht-Organisation des Westens, hat er mit Zweifeln unterminiert. Nun fehlt die Führungsmacht, die sich entschieden für die westlichen Werte einsetzt.

Träumereien, das Angela Merkel einen anerikanischen Präsidenten in dieser Rolle ersetzten könnte, haben sich nicht erfüllt. Mit ihrer Flüchtlingspolitik zog sie zeitweilig im linksliberalen Teil des Westens solche Hoffnungen auf sich. Aber Deutschland hat zu wenig harte Macht, um eibe führende Position in der Welt einnehmen zu können, und Merkel sichert eher Exportchancen als westliche Werte, gerade gegenüber China. Da hielt sie sich mit öffentlicher Kritik bislang zurück.

Auch die Europäische Union, eine Weiche-Macht-Organisation des Westens, hat weltweit kaum Einfluss. Ihr fehlen die Truppen, und sie kann seit dem Brexit-Votum nicht mehr als Vorbild dafür gelten, wie sich Nationalismus dauerhaft überwinden lässt. Damit ist der 230 Jahre alten Projekts tot. In diesem Zustand kann der Westen keine Normen durchsetzen. Er wird in einigen Teilen der Welt sogar ausgelacht, wenn er sie vorbringt. Kehrt lieber vor der eigenen Tür, heiss es dann. 

Nicht zu Unrecht. Der Rechtspopulismus bedroht in einigen Staaten des Westens das normative Projekt sogar nach innen.

Was tun? Sich dem Gedanken fügen, dass sich die Pax Sinica durchsetzen wird, die chinesische Weltordnung, due sich  nicht um Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechte scheren wird? Hongkong könnte ein Vorbote sein.

Das wäre ein schwerer Fehler. Wer nicht mehr fordern kann, der kann immer noch werben, kann an die Vernunft der Chinesen appellieren. Es ist insgesamt zu still im Westen angesichts dessen, was gerade in Hongkong passiert. Ein Garant für westliche Werte kann der Westen im 21. Jahrhundert nicht sein, ein Anwalt aber schon.

一个民主项目正在死亡中吗?

一个民主项目在死亡中吗?

香港的抗争:西方不再能保证西方的价值观。

看到德国明镜周刊8月17号第34,记者 Dirk Kurbjuwelt对香港问题与西方态度的评论,我想把主要内容转发给中文读者,以供大家参考。

港人为民主,法制与人权不懈地进行抗争,这些权力,德法英美人早已享受,这种抗争他们争取的是西方的民主价值观,但他们生活在摇远中国的香港,独自很难成功,但谁现在可以帮助他们呢?

如果仍然存在历史学家Heinrich August Winkler的概念两次大西洋革命的民主项目法国和美国在18世纪末,民主,法治和人权的革命,那么西方就将不得不大力支持香港的示威者们, 但是情况并非如此简单。

简单回顾西方民主的发展史,从这两次大革命起,这种西方价值观在西方无论是对内交还是对外交都是思维的原则。但是在民主价值观对外输出之际同时也产生了权力: 硬实力与软实力权力。他们取得了军事和经济的硬实力和良好榜样的软实力。在这两个软硬实力领域中,西方都出现了些问题。

19世纪由英国人占主导地位,20世纪在很大程度上受美国人的支配。当时英国人没有考虑出口民主和人权,他们想要征服其他民族以利用它们。他们在中国部分地区也取得了成功,香港就是那时成为英国殖民地并延续了150多年的历史。它被称为不列顛治世(Pax Britannica), 尽管英国的行为与和平甚至与人权没什么关系,所谓民主项目只是对内自己人的,英国当时还是没有国家能超过它的影响,成为了西方民主国家的典范。

美国在第一次世界大战期间,从威尔逊总统在20世纪开始输出民主理念,然后在第二次世界大战之后,西欧与东欧先后达到了民主化。 2000年,一个相对和平的美国治世(Pax Americana)似乎适用于世界大部分地区。现在呢?不到20年时间,已变成了一个不同的时代,一个不同的世界。我们可以观察到,在阿拉伯之春事件,阿富汗问题上民主项目的失败,甚至看到了叙利亚的灾难。后来发展到西方对国际事务时而介入,时而不干预的现象,结果是干预的项目越干预越糟糕。特别在阿布格莱布或关塔那摩等的监狱酷刑,使美国也失去了榜样的力量。

现在唐纳德特朗普(Donald Trump)坐在白宫,一切都更糟。这位总统钦佩来自中国和俄罗斯的专制统治同事习近平和普京。他本人是否真的赞赏民主,法治和人权,这是一个非常值得怀疑的问题。他怀疑地破坏了北大西洋公约组织,现在世界失去了坚决捍卫西方价值观的领导力量。

安格拉·默克尔(Angela Merkel)可能取代这位美国总统的遐想尚未得到实现。她的难民政策,偏向西方的左翼自由主义一面,遭到国内强烈反对。另一个方面德国在世界上占据主导地位的力量太小,默克尔确保出口机会而非西方价值观,特别是对中国的出口,所以她到目前为止她对香港问题一直不公众的批评。

欧盟没有自己的军队,一个西方的软实力组织,在世界范围内影响不大。自从英国脱欧以来,它再也不能成为如何永久克服民族主义的典范。在这种状态下,持续230年历史的民主项目究竟会往哪里去?这个民主项目甚至在世界某些地方被嘲笑,说是你们管好自己门前的事吧。目前右翼民粹主义的确威胁到西方一些国家与州的民主项目。

怎么办?难道接受不关心民主,法治和人权的中国的世界秩序Pax Sinica)?香港可能是一个预兆。

不!那将是一个严重的错误。西方既然无权决定港人的命运,但是可以至少明确表达我们的观点。香港正在发生的抗争,在西方的确过于太安静了点。西方目前不能成为21世纪西方价值观的保证人,但当律师可以。

张威廉

18/08/2019于德国